Das Böse ist immer und überall

Das Böse ist immer und überall

Dass früh so kurz nach 09.00 Uhr schon die Sonne schien, war wie ein kleines Wunder. Wochenlang vorher hatte sich das Wetter hier von seiner wirklich unangenehmsten Seite gezeigt. Diesig, grau und kalt, teilweise auch regnerisch. Ein Klima, das nicht unbedingt Lust auf Freiluftveranstaltungen macht.

Doch just an diesem Samstag, dem 13.August 2016, schien das alles vergessen. So herrschten also schon recht angenehme Temperaturen, als wir um 10.00 Uhr begannen, den Sportplatz für unseren am Abend geplanten Auftritt aufzurüsten. Für die Musik hatten wir unsere eigene Anlage zur Verfügung und für die Beleuchtung hatte Marc wieder seinen alten Kumpel Alex arrangiert. Mit ein wenig Videotechnik sollten unsere Bühnenaktivitäten noch ein bisschen aufgewertet werden. Als wir mit dem Aufbau fertig waren, funktionierte erst mal alles ohne größere Probleme.

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Dass am gleichen Tag rundum Schuleinführung war und zudem auch andere Veranstaltungen in der näheren Gegend konkurrenzmäßig stattfanden, nahmen wir angesichts des schönen Wetters nicht allzu tragisch.

Für die Versorgung unserer Gäste mit Speis und Trank kam diesmal ein neues Konzept zum Tragen. Roni hielt außer der gesamten Palette an Getränken nur Fischbrötchen im Angebot. Mit dem Grillen von Würsten und anderen Fleischspezialitäten hatten wir auf Ronis eigenen Wunsch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr beauftragt.

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Sehr intensive Werbung für diesen Abend hatten wir nicht betrieben. Der Beginn des Konzertes war dabei auf 19.30 Uhr veranschlagt.

Das Wetter hatte sich bis dahin sehr gut gehalten. Die Zahl der Zuschauer schien mir noch ziemlich leicht überschaubar, als wir mit geringfügiger Verspätung schließlich loslegten. Allzu lang ging die erste Runde nicht, dennoch hatte sich das Bild auf dem Gelände danach ganz schön verändert.

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Vor allem die Kameraden unserer Feuerwehr hatten mit solch einem Ansturm wohl nicht gerechnet. So waren leider schon ziemlich bald die bereit gehaltenen Grillspezialitäten aufgebraucht, obwohl es im Publikum noch Leute gab, die gerne noch einen Happen gegessen hätten. Nun darf man dies natürlich nicht als Vorwurf formulieren, schließlich waren wir alle von diesem durchaus unerwarteten Ansturm leicht überrascht.

Der Stimmung im Volk taten die fehlenden Würste jetzt auch keinen so massiven Abbruch, dass die Veranstaltung darunter gelitten hätte.

Während Marc mit dem Soundcheck und nach den ersten gespielten Titeln die Anlage ganz gut im Griff hatte, wartete noch Böses auf uns. Und das natürlich wieder im ungünstigsten Moment.

Jagger hatte uns nämlich gebeten, mal einen Titel zusammen mit seiner Enkelin Ronja zu spielen. Dies taten wir freilich gern, hatten uns auf „Lady in black“ geeinigt und auch zwei, drei Mal mit Ronja geübt. Eigentlich kamen wir mit der Kleinen auch ganz gut zurecht.

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Nun, da es ernst wurde, kamen wir allerdings nicht so richtig weit, als plötzlich unsere Lautsprecher auf Teufel komm raus zu quietschen begannen. Marc reagierte sofort, allerdings vorerst ohne jeden Erfolg. Doch schließlich zeigte sich doch, was ein richtiger Vollbluttechniker auf dem Kasten hat.

Haiko Jakob hatte für seine Videopräsentation einen neuen Beamer parat. Dieser besaß, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, einen Lautsprecher. Der Beamer stand bestimmt 3 Meter von unserer Musikanlage weg und hatte keinerlei Kabelverbindungen zu derselben.

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Trotzdem ermittelte Marc, dass das Quietschen von diesem Beamer ausging, weil dessen Lautsprecher irgendwie eine Rückkopplung erzeugte. Auf welche Weise auch immer? Nachdem der Lautsprecher deaktiviert war, funktionierte alles wieder einwandfrei. Zumindest fast.

Als Marc also den Sound wieder im Griff hatte, bot sich ziemlich überraschend die Möglichkeit für einen zweiten Gastsänger auf der Bühne.

Markus Kroll besuchte zu DDR – Zeiten die hier ansässige Internatsschule. Er war schon damals künstlerisch recht begabt, nun hat er sein Talent mehr oder weniger zum Beruf gemacht. Bei „Knocking on heavens door“ holten wir ihn mit auf die Bühne, um ihm den Solo – Gesang zu überlassen.

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Da war ich natürlich durchaus überrascht, wie so eine ausgebildete Stimme die gesamte musikalische Dynamik aufwertet. Ich fand es einfach nur richtig gut. Und dem Applaus nach zu urteilen, muss es auch unseren Zuhörern nicht schlecht gefallen haben.

Nach Markus‘ Gastauftritt übernahmen wir unser Programm wieder ohne weitere Unterstützung.

Eine Einlage am Schlagzeug bekamen wir dann aber später noch geboten. Zusammen mit Munzel an der Gitarre lieferte Benjamin Degner aus Berrnsdorf an Linzis Drums eine recht beeindruckende Heave metall – Show ab. Obwohl Munzel ja nun nicht direkt so ein originaler Metall – Kracher ist.

Das Wetter hielt sich bis in die frühen Nachtstunden ausgezeichnet, was sich ganz sicher auch auf die gute Laune unseres Publikums positiv auswirkte. So zog sich der Abend in grandioser Stimmung hin, bis kurz nach Mitternacht die Alten Germanen ihre Instrumente in die Ecke stellten. Wegen mir hätten wir eigentlich gerne noch eine Zugabe spielen können. Doch bedauerlicherweise konnte ich einige meiner Mitstreiter davon nicht überzeugen. Trotzdem darf man wohl von einem sehr schönen und erfolgreichen Abend sprechen. Allen, die in irgendeiner Form an seinem Gelingen teilhatten, hier noch einmal unseren herzlichsten Dank.

 

 

Heimatverein Wickersdorf e.V.                                                                   Eddy Bleyer

September 2016

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