Seit Anfang seines Bestehens ist der Heimatverein sehr an der Gesundheit seiner Mitglieder interessiert. In den allerersten Jahren kam dieses Interesse womöglich noch nicht so ganz intensiv zum Tragen. Mit der Zeit setzte sich doch dann im Vorstand das Bewusstsein durch, dass sportliche Betätigung dem Wohlbefinden der Vereinsmitglieder vielleicht ein wenig zuträglich sein könnte. und so reifte schließlich der Gedanke, dass man mit Kegeln oder Bowling dem Ziel der Gesunderhaltung durchaus etwas näherkommen könne. Derlei Aktivitäten sind nämlich sowohl sportlich wie auch ausgesprochen unterhaltsam. Sie bieten also die Möglichkeit, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Diese Erkenntnis führte am Ende dazu, dass immer häufiger Kegel- oder Bowlingabende in die Jahrespläne des Vereins aufgenommen wurden. Man könnte wohl sogar behaupten, sie entwickelten sich tatsächlich zu einer wunderbaren Tradition. Die, wie ich persönlich einschätzen würde, durchaus regen Zuspruch erlebte.
Die Coronapandemie mit ihren – meiner Meinung nach – nicht sehr hilfreichen und ziemlich unausgewogenen Verboten und Unterlassungsregeln durchschnitt das Band. 2019 fand der vorerst letzte Bowlingabend statt. Ja und wie schon der Volksmund sagt – aus den Augen, aus dem Sinn – blieb es, nahezu unbemerkt, für etliche Jahre einfach unbeachtet.
Doch dieses Jahr fand es wieder Beachtung. Durch irgendeinen Umstand bemerkte der Vorstand – da war doch mal was. Und beschloss, es wieder in Gang zu setzen. Schließlich dient es ja auch der Gesundheit. Der 13. September wurde als Termin festgelegt.
Was wir allerdings nicht ahnten; das Interesse ließ ein wenig zu wünschen übrig.
Zwei Tage vor dem Termin hatte ich gerade mal 8 Anmeldungen von Vereinsmitgliedern. Die Anmeldefrist war 3 Tage vorher bereits verstrichen. So fand ich, sprach nichts dagegen, die Einladung auch für Bürger freizugeben, die keine Mitglieder des Vereins waren. Der Preis blieb auch damit schließlich der gleiche. Übertrieben groß war der Erfolg nicht, den wir mit dieser Methode erzielten. Doch am Ende stieg die Teilnehmerzahl immerhin auf zwölf.
So starteten wir mit einem Pkw und einem Bus aus der Lebensgemeinschaft gegen 17.30 Uhr vom Dorfplatz in Richtung Schwarza. Die Familie Knopf kam wegen Umzugsaktivitäten aus Saalfeld dazu. Damit war unsere pünktliche Ankunft um 18.00 Uhr am Sportlerheim Schwarza gesichert.
Wer schon einmal dabei war, weiß, Straßenschuhe auf der Bowlingbahn in Schwarza sind nicht erlaubt. Deshalb geht jedem Wettkampf der Wechsel der Schuhe voraus. Kein Problem insofern, dass die Betreiber der Halle Sportschuhe in allen Größen und in ausreichender Zahl vorrätig haben. Und diese natürlich auch bereitwillig an ihre Gäste weitergeben.
Schließlich mussten wir doch ein paar Minuten warten. Die Vorgänger auf unseren Bahnen brauchten noch ein Weilchen, den Platz vollständig zu räumen. Mit der Getränkeversorgung ging es dann aber ziemlich zügig. Diese riss auch während der Veranstaltung nicht ab.
Gerhild und Willi waren entschlossen, unsere sportlichen Aktivitäten nur passiv mitzuerleben. So verblieben zehn Teilnehmer für zwei Bahnen, was fünf Spieler pro Bahn ergibt. Gute Voraussetzungen für kurze Wartezeiten. Was andersrum ausgedrückt bedeutet – jeder Teilnehmer kommt öfters dran. Willi wagte zwischendurch dann doch mal einen Versuch, beließ es allerdings auch dabei.
Da die Maßnahme schließlich der sportlichen Ertüchtigung, dem Spaß und vor allem der Gesundheitsvorsorge diente, will ich an dieser Stelle nicht weiter über die Ergebnisse referieren. Außerdem unterschieden sich die Teilnehmer ja teilweise auch sehr deutlich darin, wie oft in ihrem Leben sie bereits Gelegenheit hatten, an solch einem Bowlingspiel teilzunehmen. So etwas kann sich ja durchaus auf das Können jedes Einzelnen auswirken. Ich kann aber feststellen, der Spaß kam nicht zu kurz. Auch bei denen, die nicht zu den Siegern gehörten. Der Wettkampf war fair und die Stimmung dabei stets ausgelassen und fröhlich.
Das blieb auch so, als wir schließlich unser Tournier beenden mussten und uns im Restaurant zum Abendessen versammelten. Und darüber gab es eigentlich auch nichts zu meckern. Die Bedienung war freundlich und auch recht flott unterwegs. Am Geschmack des Essens gab es, soweit ich das mitbekam, auch von niemandem etwas auszusetzen. Insofern würde ich nun resümieren, unser Bowlingabend brachte auch diesmal sämtliche Vergnügen und Annehmlichkeiten, die man von solch einer Veranstaltung erwarten kann. Ich denke also, wir sollten diese Tradition nun wieder weiterführen. Vielleicht nimmt der Zuspruch dann in Zukunft ja auch wieder zu. Schließlich sollten wir alle auch mal ein bisschen an unsere Gesundheit denken.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer
September 2025