Eine leichte Aufgabe ist es nicht, über eine Mitgliederversammlung einen interessanten Bericht zu schreiben. Selbst, wenn es sich dabei um die Mitgliederversammlung des Heimatvereins in Wickersdorf handelt.
Allerdings ist ja wichtig, überhaupt erstmal etwas zu schreiben, damit das Ereignis in den Annalen des Vereins nicht ganz und gar verloren geht. Ob sich das Ganze dann wirklich als interessant herausstellt, muss man abwarten.
Also beginne ich am besten damit, dass die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Wickersdorf am 28. November 2025 stattfand. Dass der Vorstand auch dieses Jahr wieder einen Termin so spät im Kalender wählte, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass sich der Kampf mit dem Finanzamt um die Gemeinnützigkeit auch dieses Jahr wieder mächtig in die Länge zog. Das Positive daran war, dass nun heuer endlich mal ein Etappensieg verkündet werden konnte. Die Diskussion um den exakten Wortlaut der Satzung fand ein Ende und führte letztlich zu dem Erfolg, dass uns die Gemeinnützigkeit erhalten bleibt. Zumindest vorerst – denn wer weiß schon, welche Regeln uns demnächst noch auferlegt werden, um eine konstruktive und fruchtbare Vereinsarbeit möglichst treffsicher zu torpedieren.
Bisher kann sich diese noch sehen lassen. Haikos Rechenschaftsbericht legte darüber Zeugnis ab. Irgendwie seltsam berührt es einen trotzdem, am Ende des Jahres 2025 mit den Aktivitäten des Jahres 2024 konfrontiert zu werden. Mir persönlich entstand irgendwie der Eindruck, das liegt doch alles schon viel zu weit zurück, um wahr zu sein. Und trotzdem, all das hat sich so oder so ähnlich tatsächlich abgespielt. Wieso Haiko allerdings meine Abhandlung über den Vortrag über den Weinanbau an der Mosel nicht treffsicher in seinen Bericht einfügen konnte, kam mir in dem Moment doch etwas seltsam vor. Aber was soll’s. Kein Mensch ist vollkommen.
Eine ganz wichtige Rolle für die Vereinsarbeit spielt natürlich die Kasse. Unsere Kassiererin Sylvia und der Kassenprüfer Andreas Jung konnten nachweisen, dass damit sorgsam umgegangen wurde. Alle Ein- und Ausgaben sind ordnungsgemäß verbucht und nachgewiesen. Und der Kassenstand kann sich auch sehen lassen. Gute Voraussetzungen für unsere weitere Arbeit. Und Grund genug, den Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 zu entlasten.
Einen konkreten Arbeitsplan für 2026 gibt es noch nicht; erste Ideen, was da mit hineinkönnte, kamen während der Diskussion aber schon zur Sprache. Für ein essentielles Problem gibt es allerdings derzeit noch keine Lösung. Drei zwingend benötigte Vorstandsmitglieder, Haiko als Vorsitzender, Sylvia als Kassiererin und ich als Schriftführer treten am Ende der Wahlperiode 2027 nicht noch einmal an. Dafür müssen unbedingt Nachfolger gefunden werden, wenn der Verein weiterbestehen soll. Dafür zeichnen sich teilweise positive Entwicklungen ab. Eine brauchbare Gesamtlösung ist aber leider nicht absehbar. Die Flinte ins Korn zu werfen, ist es allerdings sicher noch zu früh.
Einen ziemlich negativen Aspekt unserer Mitgliederversammlung muss ich am Ende meines Berichtes aber doch noch erwähnen. Er zeigt in voller Unbarmherzigkeit, was es bedeuten kann, älter zu werden. Denn so etwas, wie dieses Jahr ist mir noch nie passiert.
Ich hatte extra meinen Fotoapparat mitgenommen. Allerdings kam mir während der gesamten Veranstaltung nicht einmal der Gedanke, ihn zu benutzen und ein paar Bilder zu machen. Ziemlich schwache Kür – muss ich zu meinem größten Leidwesen hier bekennen. So kommt es jetzt also, wie es kommen muss. Ich habe nichts, was ich diesem (wahrscheinlich ohnehin ziemlich uninteressanten Beitrag) zur fotodokumentarischen Beweisführung anhängen könnte.
Heimatverein Wickersdorf e.V. Eddy Bleyer
Dezember 2025