Aufgewendete körperliche Leistung

Aufgewendete körperliche Leistung

Was an diesem Tag nicht unangenehm ist, ist das Wetter. Der Himmel ist weitgehend blau und Wolken ziehen nur vereinzelt über das strahlende Firmament. So hat Mutter Sonne reichlich Gelegenheit, ihre wärmenden Strahlen über das Land zu verteilen. Naturgemäß ist aber der Stand der Sonne am 06. April noch nicht allzu hoch, so dass sich die heizende Wirkung in Grenzen hält. An schattigen Stellen, wo die Sonne also nicht hinkommt, ist es an diesem 06. April 2025 sogar recht kühl, was sich auch darin zeigt, dass sich die Leute, die sich um 14.00 Uhr auf dem Dreieck in Wickersdorf versammeln, mal noch eine Jacke übergezogen haben. Manche haben auch noch einen Pulli drunter – Carola Rosenbusch klärt mich allerdings darüber auf, dass sie zu viel Stoff am Hals nicht so gut leiden kann. Deshalb ist sie auch an diesem Tag nicht so hoch verschlossen, wie die meisten anderen.

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Als zur vereinbarten Abfahrtszeit alle Teilnehmer unserer Wanderung am Dreieck angekommen sind, geht es schließlich los. Vorerst per Autokarawane in Richtung Lichte. Dort wollen wir im Café am Viadukt eine erste Stärkung zu uns nehmen.

Das Angebot sieht durchaus verlockend aus. Ich, noch satt von einem reichlichen Mittagsmahl, beschränke mich auf eine Tasse Tee. Andere sind nicht so zurückhaltend und greifen zu Kaffee und Kuchen. Was rein optisch schon sehr lecker aussieht, scheint diesen Tatbestand auch tatsächlich zu erfüllen.

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Darauf deuten die Reaktionen der Kuchengenießer jedenfalls hin. Womöglich ist das aber auch weitläufiger bekannt, denn der Besucherstrom an der Kuchentheke reißt während unserer Anwesenheit nicht ab. Und viele Leute haben offensichtlich die Gewohnheit, sich ihren Kuchen von hier nach Hause zu holen.

Über kurz oder lang, nachdem alle ihre Ration verzehrt haben, endet natürlich unser Aufenthalt und wir verlassen das Café in Richtung Geiersthal. Dort stellen wir unsere Fahrzeuge wieder ab und versammeln uns, um von hier aus endlich mit dem Wandern zu beginnen.

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Dabei bietet gleich die erste Passage relativ gute Gelegenheiten, eben zu sich genommene Kalorien wieder abzubauen. Der Aufstieg beginnt mit einer Treppe von etwa der Höhe eines einstöckigen Hauses. Damit erklimmen wir die ersten 5 Meter Höhenunterschied auf relativ bequeme Weise.

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Daran schließt sich ein kurzer Zickzackweg an, der uns mit weniger steilem, aber stetigem Anstieg weiter nach oben bringt.

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Ein Blick zurück, über die Häuser des Ortes, entschädigt etwas für die Mühe. Schließlich endet das Zickzack und der Weg führt mehr in gerader Linie und weiterhin leichtem Anstieg weiter bergauf. An dieser Stelle hat es sicher einen gewissen Vorteil, dass es noch nicht so sommerlich warm ist. Schließlich setzt die beim Klettern aufgewendete körperliche Leistung ebenfalls Wärme frei. Da empfindet man ein kühles Lüftchen um die Nase durchaus als angenehm. Wobei natürlich eine kurze Rast zwischendurch ebenfalls ganz guttun kann.

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Insgesamt würde ich den Weg etwa auf eine halbe Stunde schätzen, bis wir den ersten Scheitelpunkt unseres Weges überschreiten. In dieser Höhe wandern wir inzwischen auf einem ziemlich breiten, recht gut befestigten Waldweg dahin.

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Auf der linken Seite geht es talwärts. Der von Hitze und Trockenheit ausgelichtete und teilweise gar nicht mehr vorhandene Wald gibt immer wieder den Blick auf die Dächer von Geiersthal frei.

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Wir marschieren eine geraume Strecke sanft bergab.

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Dann erreichen wir eine Stelle, wo sich der Weg mehrfach verzweigt. Einer der Zweige führt nur vielleicht hundert Meter auf einen Hügel hinauf. Auf diesem kann man bereits von hier aus das Dach der Berghütte erkennen.

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Genau dort wollen wir hin. Vom Standort der Hütte aus hat man tatsächlich einen phänomenalen Ausblick. Allerdings auch nur, weil auf den Abhängen rundum kaum noch ein Baum steht.

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Sicherlich auch mit ein Grund, dass es an dieser Stelle zieht wie Hechtsuppe. Hatten wir bisher kaum eine leichte Brise gespürt, weht uns hier nun ein richtig stürmisches Lüftchen um die Ohren.

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Im Schutz des kleinen Häuschens gibt Uli einige Erklärungen zur Entstehung und Entwicklung des Ortes Lichte ab. Was jetzt hier an dieser Stelle aber keine weitere Erwähnung finden soll.

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Obwohl wir laut Ulis Berechnungen sehr gut in der Zeit liegen, verlassen wir bald diesen stürmischen Ort und richten unsere Schritte von hier an wieder weiter bergauf. Ich würde es im Nachhinein auf wahrscheinlich nicht ganz einen Kilometer schätzen, bis wir dann tatsächlich den höchsten Punkt unserer Wanderung erreichen. Wie bestellt, laden ein paar aus Bäumen geschnittene Sitzgelegenheiten zur Rast ein.

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Das lassen wir uns nicht nehmen, bevor wir uns von hier an nun nur noch bergab bewegen. Nicht allzu weit, an einem jungen Birkenwäldchen vorbei, erreichen wir einen Platz, wo eine knorrige Baumgruppe am Wege steht. Schon von weitem gesehen, drückt sie der Landschaft darum herum einen richtig urigen Stempel auf.

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Und von hier aus sind es dann auch nur noch wenige hundert Meter, bis wir die ersten Häuser der Lichte wieder erreicht haben.

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Uli macht mich auf eine Stelle des Weges aufmerksam, von wo man einen äußerst beeindruckenden Blick auf das Viadukt hat, das hier mit seinen mächtigen, aus Natursteinen gemauerten, Bögen das Tal überspannt.

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Als wir wieder bei unseren Autos ankommen, stellt Uli fest, dass wir eigentlich noch fast eine Stunde bis zum geplanten Abendbrot Zeit hätten. Wir beschließen aber, uns gleich ins Gasthaus zum Kleeberg zu begeben.

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Die Wirtsleute sind uns nicht böse über unser frühzeitiges Erscheinen. Die für uns reservierten Tische sind frei und wir machen es uns erstmal gemütlich.

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Bei unseren schon öfteren Besuchen dieser Gastronomie gab es bisher kaum Beanstandungen. Diesmal, wenn ich das richtig sehe, sind alle vollauf zufrieden.

Einen ganz herzlichen persönlichen Dank richte ich noch an Elisabeth Meißner, die sich nicht nur bereit erklärt, mit mir einen schönen Verdauungsschnaps zu trinken, sondern den dann auch gleich noch bezahlt.

Ich denke aber, dass auch für alle, die keinen Schnaps wollen, mit diesem gemütlichen Abendbrot ein schöner, erlebnisreicher Tag zur Neige geht. Das Wetter war gut wie auch unsere Laune und ich will mal hoffen, dass das auch beim nächsten Mal wieder so funktioniert.

Heimatverein Wickersdorf e. V.                                                           Eddy Bleyer

April 2025

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