Der Umgang mit Kritik

Der Umgang mit Kritik

Mit 49 von 109 Mitgliedern war ein ordentlicher Schnitt erreicht. Bedenkt man, dass ein großer Teil unserer Mitglieder in einiger Entfernung von Wickersdorf lebt, kann man damit schon zufrieden sein. Und die Bedingungen zur Anreise waren am 17. März mit Schneefall und eisigen Temperaturen heuer wahrlich nicht gerade die Besten.

Als herausragendstes Ereignis der jährlichen Mitgliedervollversammlung muss in diesem Jahr wohl die Änderung unserer Satzung in verschiedenen Punkten bezeichnet werden.

Die Tagesordnungspunkte Arbeitsbericht, Kassenbericht und Kassenprüfung liefen, wie wir es an und für sich gewöhnt sind, ziemlich unspektakulär ab. Neu dabei war allerdings, dass wir mit Marc Munzert erstmals einen unserer jüngeren Vorstandsmitarbeiter zum Versammlungsleiter wählen ließen. Man kann sagen, dass wir mit dieser Besetzung tatsächlich eine gute Wahl getroffen hatten.

Die Entlastung des Vorstandes wurde schließlich nach den Berichten erwartungsgemäß von der Versammlung einstimmig beschlossen.

Mit unserer Satzungsänderung lieferten wir indes Stoff für Diskussionen. Diese war ja vom Finanzamt angemahnt worden, um nicht unsere Gemeinnützigkeit zu verlieren. Bei dieser Gelegenheit gleich noch ein paar weitere Vereinfachungen einzubringen, war unser Ziel gewesen. Die gewünschten Änderungen hatte Haiko im Voraus formuliert. An dieser Stelle wurde allerdings schnell deutlich, dass 98 Ohren mehr als 10 hören. So stellte sich schließlich heraus, dass einige der von uns angestrebten Änderungswünsche neu formuliert bzw. womöglich auch ganz weggelassen werden sollten.

Die Planung von Veranstaltungen brachte ebenfalls Meinungsverschiedenheiten zutage. Dazu muss aber festgestellt werden, dass nicht alle Wünsche jedes Einzelnen berücksichtigt werden können. Realisierbare Vorschläge wie zum Beispiel Wandernachmittage oder Gruppentanzveranstaltungen kommen aber zumindest auf den Prüfstand. Wenn sich Interessenten dafür finden, können diese eine nachhaltige Bereicherung unseres Vereinslebens darstellen. Welche Praktiken der Veröffentlichung und wie Einladungen zu Veranstaltungen am besten gehandhabt werden sollten – darüber gingen die Ansichten ebenfalls spürbar auseinander. Auch hier wird man sicher nicht jedermanns Vorstellungen verwirklichen können.

Wo sich nach Ansicht des gesamten Vorstandes auf jeden Fall dringend etwas ändern müsste, ist der Umgang mit Kritik. Diese bleibt nach unserer Überzeugung oftmals in keinem angemessenen Rahmen und artet, wie Haiko es formuliert, in Nölerei aus. Man muss ehrlicherweise allerdings dazu sagen, dass der Personenkreis, der in unangenehmer Kontinuität regelmäßig damit auffällt, sehr eng begrenzt ist.

Weitaus erfreulicher ist es da doch, wenn man sich überlegt, dass unser Verein auch mit dieser Versammlung wieder gewachsen ist. Selbst wenn im Vorfeld eine geringfügige Unsicherheit über die tatsächlich aktuelle Mitgliederzahl des Vereins herrschte.

Unbestreitbar ist, dass mit Nadine Meienburg, Norbert Lang, Christina und Wolfram Kahle vier Menschen als Mitglieder in den Verein aufgenommen wurden. Damit hat unsere Mitgliederzahl unzweifelhaft wieder einen neuen Rekord erreicht.

Und schließlich befreiten wir uns von einer Unterlassungssünde, der wir uns über Jahre hinweg schuldig machten. Es war gängige Tradition, zu allen möglichen Gelegenheiten, Mitglieder zu ehren, die sich durch spezielle Leistungen und Aktivitäten auszeichneten.  Eine solche Tradition ist ja auch durchaus berechtigt und gut, solange man nicht übersieht, dass ohne die oder den federführenden Urheber dieser Aktivitäten sich wahrscheinlich gar nicht so viel bewegen würde. Wir übersahen leider viel zu lange, dass Haiko Jakob die treibende Kraft im Verein ist, die auch stets daran dachte, andere für ihr persönliches Arrangement zu ehren. Es war also längst überfällig, nun endlich auch unserem Vorsitzenden mit einem kleinen Geschenk für seine unermüdliche Geduld und Kraft zu danken, die er dem Verein seit Jahren widmet. Denn in vielen Fällen sind es seine Ideen und Initiativen, die den Verein Schritt für Schritt nach vorn bringen.

Am kalten Buffet versammelten sich nach dem ernsten Teil der Veranstaltung schließlich alle. Es war uns in ausgezeichneter Qualität von der Bäckerei Räthe in Saalfeld geliefert worden. Von dieser Stelle aus unser herzlichster Dank für die erlesenen Leckereien. Nur gut, dass Haiko in weißer Voraussicht ein paar Portionen mehr bestellt hatte. Sonst hätte es unter Umständen für diejenigen, die sich ordnungs- und fristgerecht angemeldet hatten, wohl ziemlich knapp werden können. Aber vielleicht hilft ja dieser kleine Wink mit dem Zaunspfahl, dass sich beim nächsten Mal alle, die kommen wollen, auch anmelden. Es wäre zumindest sehr wünschenswert. Selbst wenn dann vielleicht am Ende vom Essen oder Trinken etwas übrig bleibt.

 

Heimatverein Wickersdorf e.V.                                                              Eddy Bleyer

 

März 2018

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