Ein Jahrhundertjahr

Am Freitag, dem 11. März 2016, hatte unser Verein wieder einmal hohen Besuch. Aus Starkenburg an der Mosel waren Heinz und Karin Wagner, die seit 2015 beide selbst Mitglieder in unserem Verein sind, angereist. Mit ihren Weinen, die sie bekanntlich selbst herstellen, sorgten sie in unseren Reihen bereits für manchen Abend in weinselig geselliger Stimmung.

Die professionelle Art, in der Heinz immer wieder über die schönen und schweren Seiten der Weinherstellung berichtet, lässt uns wie gebannt die Ohren spitzen. Auch diesmal bleibt er uns keine Episode aus der Produktion seines 2015-er Jahrgangs schuldig. Immer wieder hört man aus seinen Erzählungen heraus, wieviel Anstrengung, Geduld und Liebe in der Entstehung eines guten Weines stecken. Auch in einem wie dem vergangenen Jahr, in dem gute äußere Umstände zu einer ganz hervorragenden Ernte führten. Ein Jahrhundertjahr, wie Heinz es bezeichnet. Und entsprechend sind auch Menge und Qualität des Weines.

Unterbrochen wurde Heinz diesmal allerdings von Hubert Schams aus Könitz, der mit einigen Couplets von Otto Reutter die gute Stimmung im Saal noch anheizte. Er ist ja in unserem Verein auch kein Unbekannter.

Dazwischen fehlen darf natürlich nicht Heinz‘ Gemahlin Karin, die dafür sorgt, dass die Gläser nie lange leer bleiben. Damit auch der Letzte am Tisch sich davon überzeugen kann, wie lecker der Wein aus dem Hause Wagner tatsächlich schmeckt. Sie schwebt förmlich durch den Raum, gleich einer guten Fee, die stets darauf bedacht ist, dass keiner Mangel leidet.

Und wenn dann alle Weine gekostet sind, stürzt sich die gierige Meute auf die Rester. Manche der Flaschen sind noch fast voll und sorgen damit für immer besser werdende Laune.

So muss man sich nicht wundern, wenn wir die Mitternachtsstunde schon lange hinter uns gelassen haben, als der harte Kern schließlich aufbricht, seinen Rausch in den wenigen verbleibenden Stunden bis zum Morgen auszuschlafen.

Und während dann Heinz und Karin draußen im großen Weltenrund schon wieder ihren Geschäften nachgehen, freuen wir uns bereits auf ihren nächsten Besuch.

 

Heimatverein Wickersdorf e.V.                                                              Eddy Bleyer

März 2016

 

p.s. Leider hatte ich nicht daran gedacht, meinen Fotoapparat mitzubringen. Deshalb muss dieser Bericht vorerst ohne Bilder bleiben. Ich hege allerdings berechtigte Hoffnung, dass diese später noch hinzugefügt werden können.